
10 Tipps für eine gute
und sanfte Intimpflege
Bei der Intimpflege kommt es darauf an, die natürliche Schutzfunktion der Scheide nicht zu beeinträchtigen, sondern zu unterstützen.
Oft verwenden Frauen nicht die geeigneten Intimpflegeprodukte und reagieren auf Intimgeruch und Ausfluss mit übertriebener Intimhygiene. Parfümierte Seifen oder gar Scheidenspülungen und Intimdeos verschlimmern häufig die unangenehmen Symptome.
Damit Sie jeden Tag das gute Gefühl haben können, alles richtig zu machen, zeigen Ihnen folgende zehn Tipps, was Sie bei der Intimhygiene beachten sollten.

Waschen im Intimbereich – Weniger ist mehr! 01
Viel hilft nicht immer auch viel. Im empfindlichen Intimbereich gilt beim täglichen Waschen das Weniger-ist-mehr-Prinzip. Denn der weibliche Körper ist so gebaut, dass sich die Scheide ganz von selbst reinigt. Tägliches Waschen der äußeren Intimregion mit lauwarmen Wasser reicht völlig. Wem das nicht reicht, um sich frisch und sauber zu fühlen, sollte auf Intimpflegeprodukte zurückgreifen, die auf den sauren pH-Wert der Scheide abgestimmt sind.

Sauer hält gesund 02
Der saure pH-Wert der Scheide bietet einen natürlichen Schutz vor Bakterien und Keimen. Durch Verwendung von parfümierten Duschgels oder Seifen kann das sensible Gleichgewicht schon mal aus der Balance geraten. Das kann zu Juckreiz, Ausfluss und Intimgeruch führen und auch Infektionen begünstigen. Verwenden Sie beim Waschen daher lieber Produkte, die auf den sauren pH-Wert der Scheide abgestimmt sind und die natürliche Schutzfunktion der Haut unterstützen.

Frische Luft für untenrum 03
Die Haut mag frische Luft, auch im Intimbereich. Im Alltag sind Slips aus hautfreundlichen Materiealien eine gute Wahl, um die Intimgesundheit zu unterstützen. Das heißt aber nicht, dass frau auf sexy Dessous, Unterwäsche aus Synthetik oder den Lieblings-String aus Seide verzichten muss. Unterwäsche sollte bei mindestens 60° C gewaschen werden, damit Bakterien und Pilze in der Wäsche keine Chance haben. Alternativ kann bei niedrigen Temperaturen ein Hygienespüler helfen.

Spezielle Pflege für eine ganz spezielle Zone 04
Wer nicht nur im Gesicht und am Körper unter trockener oder juckender Haut leidet, hat nach der täglichen Reinigung oft das Bedürfnis nach zusätzlicher Pflege. Hier helfen spezielle Intimpflegecremes, die Feuchtigkeit spenden, die Haut beruhigen, den Juckreiz lindern und nicht fetten. Sie schützen die sensible Haut in der Intimzone am besten vor Austrocknung, Infektionen und unangenehmem Spannungsgefühlen – für ein rundum gepflegtes Gefühl.

Jeden Monat wieder: Intimhygiene während der Periode 05
Bauchkrämpfe, schlechte Laune und Hautunreinheiten: während der Periode bleibt das Wohlbefinden schnell mal auf der Strecke. Und dann noch dieses unsaubere Gefühl zwischen den Beinen! Trotzdem sollte auch in dieser Zeit keine übertriebene Intimhygiene betrieben werden. Um sich auch während der Periode frisch und gepflegt zu fühlen, kann der Intimbereich zwei Mal täglich mit einer speziellen Intimwaschlotion gereinigt werden. Tipp: Nach dem Duschen und Abtrocknen einfach noch eine Zeit lang untenrum frei bleiben und das luftige Gefühl genießen!

Intimpflege nach dem Geschlechtsverkehr 06
Nach dem Sex steht einem wahrscheinlich nicht der Kopf danach, sich über Intimhygiene Gedanken zu machen. Da möchte man lieber mit dem Partner kuscheln oder gemeinsam einschlafen. Dennoch sind ein paar Rituale wichtig, um den Körper vor Infektionen oder einer Blasenentzündung zu schützen. So kann ein Toilettengang mit Wasserlassen Bakterien aus der Scheide spülen, die beim Liebesspiel in den Bereich der Harnröhre gelangt sind. Auch sind Intimwaschlotionen für ein frisches Gefühl nach dem Sex eine gute Wahl.

Intimhygiene in der Schwangerschaft 07
Gerade in der Schwangerschaft sollte auf ein stabiles Gleichgewicht im Intimbereich geachtet werden, damit keine Infektionen entstehen. Diese können aufgrund der Hormonumstellung schneller auftreten. In der Schwangerschaft tritt vermehrt Ausfluss auf, der in den meisten Fällen unbedenklich ist. Wenn der Ausfluss jedoch unangenehm riecht oder gräulich verfärbt ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine Intimwaschlotion, die auf den sauren pH-Wert abgestimmt ist, unterstützt die natürlichen Abwehrkräfte des Intimbereichs.

…und nach der Geburt 08
Während der Stillzeit wird häufig Scheidentrockenheit für Frauen zum Problem. Grund ist erneut die Umstellung der Hormone, welche mit Juckreiz, Brennen und Spannungsgefühl einhergeht. Hier kann es helfen, die Haut durch eine Intimwaschlotion mit Hyaluron bereits beim Waschen mit Feuchtigkeit zu versorgen und danach regelmäßig eine hautberuhigende, feuchtigkeitsspendende und juckreizlindernde Intimpflegecreme aufzutragen.

In der Ruhe liegt die Kraft 09
Ein ungesunder Lebensstil, stressige Phasen im Job oder Ärger in der Familie – hier leiden nicht nur der Körper und die Psyche, sondern auch die Scheidenflora. Diese gerät im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Gleichgewicht. Regelmäßige Entspannungseinheiten sind nicht nur Balsam für die Seele, sondern pflegen indirekt auch den Intimbereich. Zudem hilft es, ab und an den Schweinehund zu überwinden und dem gesamten Körper mit Sport und gesunder Ernährung etwas Gutes zu tun.

Auf die richtige Richtung kommt es an! 10
Einfach, aber wahr: Auch beim Toilettengang kann mit der richtigen Wischtechnik (von vorne nach hinten) vermieden werden, dass Keime in die Scheide gelangen. Waschlappen und Schwämme sind oftmals Brutherde für Bakterien. Diese sollten daher nach jeder Nutzung bei 60°C gewaschen oder nur in Ausnahmefällen angewendet werden.
Intimpflege in Kürze
Weniger ist mehr! Eine Reinigung mit Wasser reicht völlig aus. Wer sich damit nicht wohlfühlt, kann spezielle Intimpflegeprodukte verwenden, die auf die Bedürfnisse der weiblichen Intimregion angepasst sind.
Weniger ist mehrAuch atmungsaktive Unterwäsche und die richtige Wischtechnik beim Toilettengang (von vorne nach hinten) sorgen dafür, dass der Intimbereich gesund bleibt.
BaumwollslipsWährend der Periode sind Menstruationstassen oder Menstruationswäsche gute und nachhaltige Alternativen, die die Scheide vor Austrocknung schützen können.
MenstruationstassenBei Scheidentrockenheit während der Schwangerschaft und nach der Geburt unterstützt eine Intimpflegecreme die Scheide mit lindernden und pflegenden Inhaltsstoffen.
ScheidentrockenheitBei trockener oder gereizter Haut sind Intimpflegeprodukte, die Feuchtigkeit spenden und die Haut beruhigen, gut geeignet.
Pflegeprodukte für die Vagina

Patientenratgeber:
Das 1×1 für eine gesunde Intimzone
Es ist Zeit für einen selbstbewussten Umgang mit dem eigenen Körper! In dieser Broschüre finden Sie wichtige Informationen zum Thema Intimgesundheit (Scheidenpilz, gesunde Intimflora, Scheidentrockenheit, Intimpflege) mit Selbsttests, Tipps zur Vorbeugung sowie Empfehlungen zur Behandlung Ihrer Beschwerden.